Antrag der FWG zum drohenden Ärztemangel
Zur nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses hat die FWG-Fraktion folgenden Antrag an die Verwaltung der Stadt Rietberg gerichtet:
„Über drohenden Ärztemangel im ländlichen Raum wird immer wieder diskutiert. Vor einiger Zeit erst war in einem Zeitungsbericht zu lesen, dass in der Nachbarstadt Rheda-Wiedenbrück bereits ein akuter (Fach-)Ärztemangel besteht und dort die Ansiedlung neuer Ärzte bzw. die Übernahme von Arztpraxen künftig auch finanziell durch die Kommune gefördert wird, um dem Mangel entgegentreten zu können.
Für die FWG Rietberg stellt sich die Frage, wie die Situation eines möglichen drohenden Ärztemangels in Rietberg und seinen Ortsteilen einzuschätzen ist. Auch hier in Rietberg sind die Praxen teilweise überlastet und nehmen keine neuen Patienten auf. Mit Sicherheit werden in den nächsten Jahren auch wir in Rietberg davon betroffen sein, dass zudem aus Altersgründen einige Praxen schließen werden.
Wir als FWG-Fraktion möchten das Thema in den Fokus rücken. Daher stellen wird den Antrag, dass die Verwaltung – entweder intern oder mit externer Hilfe – die derzeitige und künftige Situation bzw. Entwicklung der Arztpraxen ermittelt.
Dies könnte z.B. mittels einer Befragung der Rietberger Ärzteschaft oder der Einrichtung eines „runden Tisches“ von Ärzteschaft und Verwaltung realisiert werden. Dabei gilt es abzuklären, wie die momentane Versorgung aussieht und wie die Altersstruktur der derzeitigen Ärzte in Rietberg ist. Auch gilt es einzuschätzen, wie groß die Chancen von Praxisübernahmen und Nachfolgeregelungen in den folgenden Jahren sein werden. Auch sollte mit der in Rietberg ansässigen Ärzteschaft über Möglichkeiten der Unterstützung von kommunaler Seite bei Praxisübernahmen bzw. Ansiedlung von neuen Ärzten diskutiert werden, um „Nachwuchsmedizinern“ möglicherweise entgegenkommen zu können.“